IM INTERVIEW: KAREN GOLZ & KERSTIN ALEXANDER

In unserer Interviewreihe stellen wir Kooperationspartner und Menschen aus unserem Netzwerk vor, die mit uns die Welle machen. Diesmal: Karen Golz & Kerstin Alexander, Geschäftsführerinnen der Kölner Kommunikations-Agentur Feuerland.

BOSANOVA UND FEUERLAND – WIR MACHEN DIE WELLE UND BRENNEN FÜR BESSERE KOMMUNIKATION!

BOSANOVA-Redaktion: Sabrina, Karen, Kerstin und du, ihr kennt euch noch aus früheren Agenturzeiten. Woher genau und wie haltet ihr den Kontakt bis heute?

Sabrina Stremmel: Ich habe mich damals als Praktikantin, später als Junior Art Direktorin bei Feuerland beworben und wurde von den beiden Damen sehr herzlich aufgenommen. Es funkte und passte in meinen Augen sofort und da wollte ich hin. Als 3er-Gespann haben wir dann täglich Gas gegeben. Somit bekam ich Einblicke in Shootings von A bis Z und die unglaubliche Power von den beiden Frontfrauen Feuerlands. Klassische Werbung, Shootings, um die Ecke denken, hoch professionelle Ideenentwicklung, kompletter Büroumbau und Möbelzusammenbau mit tausenden Schrauben, Spaß, Humor und Menschlichkeit an der Front und vieles mehr. Ich war und bin tief beeindruckt und das bis heute. Auch die Entwicklung von Feuerland verfolge ich nach wie vor wachsam und glücklich mit.

BOSANOVA-Redaktion: Kerstin, wie war denn dein erster Eindruck von Sabrina und was glaubst Du verbindet euch bis heute besonders?

Kerstin Alexander: Als wir uns kennenlernten war es „Liebe auf den ersten Blick“ – wir haben uns von Anfang an super verstanden. Wir waren damals noch ein kleines Team, in dem jeder alles machen musste: Kaffee kochen, Kundentelefonate, Produktionsabstimmung und natürlich tolle Ideen entwickeln! Da ging es vor allem darum, die Projekte zügig und zuverlässig umzusetzen und neue Kunden zu gewinnen. Wir haben gemeinsam mit Sabrina die ersten Jahre „gerockt“ – eine tolle Zeit. Sabrina ist genau wie wir eine „Macherin“. Keine Aufgabe, die nicht zu lösen ist. Man muss es nur richtig angehen und mit den Projekten wachsen. Das beweist ja auch die fantastische Karriere, die Sabrina mit BOSANOVA gemacht hat!

BOSANOVA-Redaktion: Kerstin, eure Agentur Feuerland ist ganze 755 Jahre jünger als der Kölner Dom, wie wir auf Facebook entdecken durften. Wie kam es zur Feuerland-Gründung und was hat sich seitdem für euch beide maßgeblich verändert?

Kerstin Alexander: Karen und ich haben schon vor Feuerland gemeinsam in einer Agentur zusammengearbeitet. Sie als Beraterin, ich als Kreative. Zusammen haben wir viele Kunden und Projekte betreut, auch viel Neugeschäft. Das hat super funktioniert und der Schritt in die eigene Selbständigkeit war dann naheliegend. Das liegt nun knapp 14 Jahre zurück. Inzwischen hat sich vieles geändert. Das Business ist schneller und komplexer geworden. Es geht nicht mehr nur um schönes Design oder hübsche Fotos. Es gilt vielmehr, Inhalte so zu verpacken, dass es Spaß macht, sich damit zu beschäftigen. Denn Kommunikation funktioniert schon längst nicht mehr nur in eine Richtung. Die Auseinandersetzung mit dem Konsumenten ist das A und O. Und zwar off- und online. Inzwischen hat sich Feuerland etabliert als kleine, feine Agentur, die den gesamten Full-Service im Bereich Markenentwicklung und Markenführung abdeckt. Dazu gehören Strategie, Konzept, Corporate Design. [Siehe Beispiele] Mit unserem großen Netzwerk an Partnern und dem hauseigenen Fotostudio können wir so ziemlich alle Bereiche bedienen. Vom Funkspot über Fotoshootings bis zur Website.

BOSANOVA-Redaktion: Karen, Du bist in Bargteheide, Schleswig-Holstein geboren, hast in Hamburg studiert und gearbeitet (Beraterin bei Springer & Jacoby). Was zog Dich ins Rheinland?

Karen Golz: Nachdem ich eine wirklich wichtige und prägende Zeit bei Springer & Jacoby, der in den 80er/90er Jahren und Anfang 2000 wichtigsten Agentur Deutschlands, verbracht habe, hat es mich der Liebe wegen erst einmal in den Süden verschlagen. Dort hatte ich in der Agentur GPP an der Seite von Michael Preiswerk (ein ausgezeichneter und kreativer Kopf) nicht weniger spannende Jahre im Schwabenland. Das war aber auf die Dauer nichts für meine norddeutsche Seele. Das Rheinland hat dann aber direkt mit seiner Frohnatur überzeugt und mich mit einem guten Job nach Köln gelockt. Seit 1999 ist die Domstadt mein Lebensmittelpunkt. Mit Herz und Seele lebe und arbeite ich hier gerne.

BOSANOVA-Redaktion: Den kölschen Humor hast Du jedenfalls schon inhaliert, wie man lesen kann. Auf Facebook hast Du mal zum Sessionsauftakt am 11.11. ein (fiktives?) Telefonat mit Ford „übersetzt“ (https://www.facebook.com/karen.golz.3/posts/757638700918362), das die Einfachheit und Klarheit der kölschen Sprooch ganz wunderbar in Szene setzt. Was gefällt Dir am Rheinland und den Kölnern am meisten und wo würdest Du dir etwas mehr nordische Einflüsse wünschen?

Karen Golz: Mir gefällt am Rheinland die unkomplizierte und lockere Art. Manchmal ist es hier auch etwas schmuddelig, wie der Norddeutsche sagen würde. Das mag ich. Auch die Überzeugung: „jeder Jeck ist anders“ und all das, was im kölschen Grundgesetz verankert ist. Meine norddeutschen Wurzeln bewässere ich bei den regelmäßigen Besuchen in der Heimat.

BOSANOVA-Redaktion: Seid Ihr zu Karneval lieber jeck oder weg? Und wie werdet ihr Karneval vermutlich verbringen?

Karen Golz: Ich kann mich sehr gut an mein „erstes Mal“ erinnern. An Weiberfastnacht war plötzlich das Klo von meinen kreischenden weiblichen Kolleginnen besetzt. Ich wusste ehrlich nicht, was da abgeht. Und war weit entfernt davon, eine passende Kostümierung am Start zu haben. Egal. Irgendeiner malte meine Nase rot an und auf gings ins Gewühl. Ich habe direkt 10 Stunden durchgefeiert. Geil. In den folgenden 10 Jahren war ich wirklich fleißig dabei. In den letzten Jahren etwas weniger. Seit gut 4 Jahren habe ich einen Hund, der einfach nicht auf BRINGS steht… In diesem Jahr werde ich meinen Karnevals-Horizont erweitern und in die Fasnacht in der Schweiz eintauchen. Das ist sicher noch mal ein ganz anderes Erlebnis.

Kerstin Alexander: Ich mag Karneval! Ich bin zwar gebürtig aus Ostwestfalen-Lippe, aber der Kölner Karneval hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Aber meine wilden, jecken Zeiten sind vorbei. Als Mutter eines 3-jährigen Sohnes hab‘ ich die Wahl zwischen Kinderkarnevalsparties mit Apfelschorle und Pommes oder aber dem Trubel entfliehen und wegfahren. Dieses Jahr verbringe ich die Karnevalstage deshalb auf einem Bauernhof im Sauerland – mit langen Spaziergängen und viel frischer Luft, garantiert schunkelfrei.

BOSANOVA-Redaktion: Wenn Ihr euch einen Traum erfüllen könntet – ob beruflich oder privat. Welcher wäre das und wie würdet ihr ihn am liebsten erreichen?

Karen Golz: Beruflich würde ich gerne mal wieder mit weniger Kostendruck und mehr Mut auf Kundenseite arbeiten. Unsere Haltung und die Werte, mit denen wir 2003 an den Start mit Feuerland gegangen sind, sind schließlich noch die gleichen. Privat bin ich sehr leidenschaftlich mit meinem Pferd und Hund unterwegs. Ein Traum wäre ein eigener Hof, wo ich mit Mann, meinen eigenen Tieren und dem einen oder andere „geretteten“ zusammenleben könnte.

Kerstin Alexander: „Traum“ klingt so unerreichbar – nennen wir es lieber Wunsch. Ja, es gibt da noch ein paar Kunden und Branchen, für die ich gerne mal Ideen entwickeln würde. Gerade im Bereich Mode und Lifestyle haben wir viel Knowhow und würden das gerne weiter ausbauen. Privat bin ich mit meiner tollen Familie wunschlos glücklich. Wenn die mich nicht so gut unterstützen würden, könnte ich meinen Job nicht machen.

BOSANOVA-Redaktion: Vielen Dank für das Interview euch beiden und viel Erfolg weiterhin bei all euren Projekten & Plänen.

Foto: © Agentur Feuerland