IM INTERVIEW: JULIA DIETRICH, BERGWANDERFÜHRERIN UND BERATERIN

In unserer Interviewreihe stellen wir Kooperationspartner und Menschen aus unserem Netzwerk vor, die mit uns die Welle machen. Diesmal: Julia Dietrich aus Köln, selbständige Beraterin, emphatische Potenzialheberin und Bergbewunderin.

BOSANOVA UND JULIA DIETRICH – WIR MACHEN DIE WELLE – RUND UM MENSCHEN UND VISIONEN

BOSANOVA-Redaktion: Sabrina, Julia und Du, wie habt ihr euch kennengelernt?

Sabrina Stremmel: Wir haben uns zweimal kennengelernt – einmal kurz auf einer privaten Geburtstagsfeier und eher flüchtig, wo auch da schon fast klar war, dass die Welle(-nlänge) passt. Das zweite Mal mit Zeit und Ruhe auf einer Kommunion. Es war von der ersten Sekunde bis zum Schluss unfassbar lustig und amüsant. Tränen gelacht und der Tag war in all den bunten Formen und Facetten später auf der Kleidung abzulesen! 😉 Dass es später zu vielen beruflichen Schnittstellen kommt, hätte man sich fast schon denken können. Es ist mir immer wieder ein Fest und es bleibt spannend, was noch alles kommt – das Surfbrett für die Wellen steht auf jeden Fall unsererseits bereit.

BOSANOVA-Redaktion: Julia, wenn andere Menschen über sich sagen, sie wollen hoch hinaus, ist das meist auf die Karriere bezogen. Bei dir trifft das im doppelten Sinn zu. Du liebst die Berge und begleitest Menschen bei Veränderungsprozessen. Coaching & Wandern. Deine Leidenschaft für die Berge war auch der Ausschlag und die Motivation dafür, in die Selbständigkeit zu gehen. Wie passt das zusammen und was bedeutet es für Dich?

Julia Dietrich: Ich bewundere die Schönheit und Einzigartigkeit der Natur, vor allem der Bergwelt. In den Bergen unterwegs zu sein, bedeutet für mich Freiheit und Unabhängigkeit und eröffnet mir immer wieder neue Perspektiven. Zudem zeigen die Berge einem, wie klein wir als Menschlein doch sind. Ich finde, das erdet einen ungemein und hilft mir, den anderen Menschen, um den es geht, in den Mittelpunkt zu stellen. Denn schließlich kommt er/sie/die Organisation ja zu mir, damit ich ihnen helfe. Und das geht nur, wenn ich bei mir selbst Klarheit habe. Und dabei helfen mir die Berge.

BOSANOVA-Redaktion: Du bist extrem vielfältig und flexibel, hast in einer Wissenschaftseinrichtung, bei der Bank, in der Werbung und zuletzt im Kommunalunternehmen gearbeitet. Zum Jahresanfang hast Du dich mit Organisationsberatung, Coaching & Wanderführung selbständig gemacht. Was reizte dich besonders daran, all diese Vorerfahrungen in Deine berufliche Veränderung einfließen zu lassen?

Julia Dietrich: Sowohl in der Organisationsberatung als auch im Coaching kann ich mich aufgrund dieser vielfältigen Erfahrungen in die jeweilige Situation, das Anliegen, das Problem, das Thema reinfühlen und denken, weil ich unterschiedliche Kontexte in der Praxis kennengerlernt habe. Davon profitieren beide Seiten. Und so soll´s doch sein 🙂

BOSANOVA-Redaktion: Im Sommer letzen Jahres hast Du zu Fuß die Alpen überquert, von München nach Venedig. Was war dabei die größte Herausforderung für Dich und was ziehst Du aus solchen Erfahrungen?

Julia Dietrich: Hmh, so eine richtig große Herausforderung gab es eigentlich nicht. Das Komischste war eigentlich das Loslaufen auf dem Münchner Marienplatz so nach dem Motto: „Ok, jetzt laufen wir dann eben mal los und haben schlappe 500 km und 40.000 hm (auf und ab) vor uns.“  Das Schöne daran ist, dass alles so einfach und reduziert auf das Wesentliche ist: du stehst auf, frühstückst, läufst, trinkst, isst, läufst, kommst auf die Hütte, isst, trinkst und gehst schlafen – mehr braucht´s nicht.

BOSANOVA-Redaktion: Welches Ziel hast Du Dir für dieses erste Jahr der Selbständigkeit vorgenommen und was wäre für Dich ein großer Erfolg auf dem Weg dorthin?

Julia Dietrich: Wenn ich zum Jahresende sagen kann, dass mein Konzept aufgeht, ich also gut davon leben kann und darauf aufbauen kann.

BOSANOVA-Redaktion: Neben Wandern liebst Du Fahrrad fahren und Klettern. In Köln gibt es einige Kletterhallen. Hast Du eine Empfehlung, worauf man bei der Auswahl der richtigen Halle achten sollte?

Julia Dietrich: Wichtig ist, dass man zu Beginn einen Einführungskurs belegt, in dem einem die Basis im Umgang mit den Sicherungsgeräten im Top-Rope-Klettern erklärt wird. Ansonsten ist immer die Halle am besten, zu der man mit dem Radl fahren oder zu Fuß gehen kann.

BOSANOVA-Redaktion: Wenn Du Dir einen Traum erfüllen könntest – ob beruflich oder privat. Welcher wäre das und wie würdest Du ihn am liebsten erreichen?

Julia Dietrich: Mit meiner Frau die Alpen zu queren von Ost (Wien) runter ans Mittelmeer oder mit unserem VW-Bus entlang der europäischen Küsten zu fahren – eben ohne Zeitdruck und mit einem Sponsor 😉

BOSANOVA-Redaktion: Vielen Dank für das Interview, Julia und alles Gute und viel Erfolg weiterhin für Deine Selbständigkeit.

Fotos: © Julia Dietrich