IM INTERVIEW: RAINER SCHÜLER, MACHER HINTER DEM AUFTAKT DER TOUR DE FRANCE 2017 IN DEUTSCHLAND

In unserer Interviewreihe stellen wir Kooperationspartner und Menschen aus unserem Netzwerk vor, die mit uns die Welle machen. Diesmal: Rainer Schüler, Head of Operations, Safety and Mobility beim Grand Départ Düsseldorf 2017 – dem Auftakt zur Tour de France in Deutschland.

BOSANOVA UND RAINER SCHÜLER – WIR MACHEN DIE WELLE – DA WO SICH DIE RÄDER DREHEN

BOSANOVA-Redaktion: Bianca, Rainer und Du, ihr kennt euch noch aus eurer gemeinsamen TV-Zeit. Woher genau und wie seid ihr in Kontakt geblieben?

Bianca: Unsere Wege haben sich damals (2001.. oh Gott…) zum ersten mal bei Filmpool gekreuzt.  Wir haben uns um die Protagonisten für diverse RTL Formate gekümmert. Rainer auf der Redaktionsseite, ich dann in der Produktion. Eine spannende Zeit war das und neben der Arbeit haben sich auch die Freundeskreise zusammengefügt und bis heute treffen wir uns auf der ein oder anderen Geburtstagsparty! Da ist das Wiedersehen immer schön und der Austausch wichtig (…es gibt ja immer was Neues bei uns beiden). So kam es auch jetzt zu unserem Interview!

BOSANOVA-Redaktion: Rainer, einst mit Bianca bei Filmpool tätig, als Casting-Redakteur, bist Du mittlerweile verantwortlich beim diesjährigen Start der Tour de France – dem Grand Départ in Düsseldorf. Zuvor warst Du auf Deiner eigenen ‚Tour’. Zuletzt in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Was genau hast Du dort gemacht und wie kam es dazu?

Herausforderung angenommen: Rund zweieinhalb Jahre war Rainer Schüler als Manager in Abu Dhabi für die Ipic Arena zuständig. Foto: © privat;

Rainer Schüler: Ich habe Mitte 2013, damals noch Pressesprecher in der ESPRIT arena – das Angebot erhalten, eine neue Veranstaltungshalle in Abu Dhabi zu leiten. Das habe ich dann ab Januar 2014 für zweieinhalb Jahre auch gemacht.

BOSANOVA-Redaktion: Was war zuerst da – das Heimweh oder die neue Herausforderung als Head of Operations, Safety and Mobility für den Grand Départ Düsseldorf 2017 (Auftakt zur Tour de France) tätig zu werden? Und was genau ist Deine Aufgabe dort?

Rainer Schüler: Das ging Hand in Hand. Nach 2 Jahren 5000 km weit vom Rheinland entfernt, habe ich mich schon gefragt, wie lange ich den Job unter den Umständen noch machen will. Ich habe wirklich die langen Sommer mit bis zu 50 Grad Celsius unterschätzt und mein gewohntes Umfeld auch sehr vermisst. Ende November 2015 kam dann das Angebot, ob ich nicht eine Aufgabe beim Grand Départ übernehmen wollte, wenn Düsseldorf den Zuschlag erhalten sollte.

BOSANOVA-Redaktion: Wenn man an ein Großevent dieser Art mit solch multimedialer Aufmerksamkeit denkt, ist in der heutigen Zeit ein wichtiger Fokus auf die Sicherheit der gesamten Veranstaltung gelegt. Wirst Du daher beim Grand Départ auch ein bisschen vom Flair des Tour de France Auftakts genießen können oder bist Du im Dauer-Adrenalin-Modus?

Rainer Schüler: Die Veranstaltungsleitung und auch die Koordinierungsgruppe wird an den Veranstaltungstagen in einer Messe-Halle untergebracht sein. Adrenalin wird sicherlich eine Rolle spielen, aber auch Kaffee. An die Strecke selbst werden Mitglieder der Veranstaltungsleitung eher nicht kommen – dafür haben wir dann unsere Augen in Form von Bereichsleitern abgestellt, die für uns beobachten. In puncto Sicherheit und hier besonders zum Crowd Management haben wir umfangreiche Maßnahmen getroffen. Zum Beispiel bauen wir insgesamt 12 mobile Besucherbrücken über die Strecke der ersten Etappe, damit wir den Transfer der Zuschauer gewährleisten können.

BOSANOVA-Redaktion: Was war bisher für Dich die größte Herausforderung bei der Vorbereitung des Tour-Openings in Düsseldorf und schaffst Du es bei all den organisatorischen Herausforderungen noch nebenbei abzuschalten und Kraft für das eigentliche Event zu sammeln?

Rainer Schüler: Es gab eine Menge Herausforderungen bei diesem Event. Eine Aufplanung für ein solch großes Event im Öffentlichen Straßenraum ist sehr intensiv und aufwendig. Es ist eben nicht so, dass man wie bei einer Halle eine fertige Veranstaltungsfläche mit Infrastruktur vorfindet – man muss die Infrastruktur in die Stadt einpassen, so dass sich dann die Veranstaltungsfläche ergibt. Das ist an vielen Stellen eine besondere Herausforderung gewesen, vor allem, wenn man es gut machen will.

BOSANOVA-Redaktion: Ist Radsport für Dich auch persönlich eine Leidenschaft? Was fasziniert dich am professionellen Radsport besonders?

Rainer Schüler: Oh ja. Ohne diese Begeisterung wäre es mir auch definitiv schwerer gefallen, mich täglich zu motivieren. Ich bin durch den Jan Ullrich-Boom zum Radsport gekommen. Seit 1998 war ich zusammen mit einigen Freunden regelmäßiger Besucher der Tour de France, aber auch von anderen Radrennen. Aber die Tour war immer das Größte. Irgendwann haben wir uns dann auch Rennräder gekauft und sind zumindest immer mal wieder einen Alpenpass gefahren.

BOSANOVA-Redaktion: Wenn Du Dir einen Traum erfüllen könntest – ob beruflich oder privat. Welcher wäre das?

Rainer Schüler: Ein eigenes und altes Wohnmobil war immer ein Wunsch von mir. Den habe ich mit letztes Jahr zu Weihnachten erfüllt, jetzt aufgebaut – damit geht es dann nach dem Grand Départ auch zu weiteren Etappen der Tour de France 2017. Die Leidenschaft dafür lässt nicht nach.

In beruflicher Hinsicht geht es aber auch weiter: Ein paar Freunde und ich sind gerade dabei, eine Firma zu gründen, die sich auch um Veranstaltungen und deren Organisation kümmern wird. Das ist der nächste Traum, über den ich dann gern im nächsten Interview erzählen werde. Aber ich kann jetzt schon versichern, dass das ebenfalls ein spannendes Thema wird.

BOSANOVA-Redaktion: Vielen Dank für das Interview, Rainer und alles Gute und viel Erfolg für Dich und natürlich den Tour de France Auftakt – den Grand Depart 2017 in Düsseldorf.

Lesetipp:
Mehr im Netz zur Tour de France und zum Grand Départ:
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